Sprache

Diesen Richtlinien stellen konsistente Regeln für das Schreiben für und über De Gruyter zur Verfügung – ob Sie einen Blog-Beitrag, einen Tweet, einen Newsletter, eine Präsentation oder eine E-Mail an einen Autor verfassen. Sie dienen als Einführung für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie als Nachschlagewerk. Es handelt sich um ein lebendes Dokument – wenn etwas fehlt, lassen Sie es bitte das Communications-Team wissen!

STIMME UND TONALITÄT

Bei De Gruyter sprechen wir stets mit der gleichen Stimme, aber unser Tonfall, unsere Tonalität, kann sich je nach Kontext ändern.

STIMME

Unsere Stimme ist professionell und höflich. Sie vermittelt unsere akademische Kompetenz und Seriosität, aber sie klingt nicht eingebildet oder steif - wir sind traditionell, aber nicht spießig.

Sie können es sich so vorstellen: Wir klingen wie die Professorin, der Sie auf einer Party begegnen und die nicht mit vermeintlichen Leistungen prahlt, sondern Sie mit scharfem Witz und zurückhaltender Eleganz nachhaltig beeindruckt.

TONALITÄT

Unser Ton kann sich je nach Situation ändern, aber grundsätzlich gilt, dass wir im akademische Verlagswesen tätig sind und viele unserer Kunden selbst Akademikerinnen und Akademiker sind. Angesichts unserer Zielgruppe ist unser Ton im Allgemeinen nüchtern und sachlich. Wir vermeiden Übertreibungen und versuchen, keine Phrasen oder Modewörter zu verwenden, auch weil viele in der Wissenschaft Werbejargon skeptisch gegenüberstehen. Wenn wir einen tollen neuen Titel ankündigen, scheuen wir uns nicht, ihn anzupreisen, aber wir bleiben bei den Fakten und konzentrieren uns auf den Wert, den unsere Titel, Produkte und Services für unsere Kunden haben.

Wir sind seriös, aber wir nehmen uns selbst nicht immer allzu ernst. Je nach Kontext und Kommunikationskanal zeigen wir unseren Sinn für Humor, so wie wir es auch in einem direkten Gespräch mit einer Autorin oder einem Kunden tun würden. Unser Humor wirkt jedoch nie gezwungen oder unangemessen.

ALLGEMEINE REGELN

Wir verwenden in internationalen Zusammenhängen grundsätzlich amerikanisches Englisch.

Wenn wir mit Menschen im Vereinigten Königreich oder im Commonwealth kommunizieren, benutzen wir britisches Englisch.

Bei der Verwendung der deutschen Sprache orientieren wir uns an den Richtlinien für den Schriftsatz und den Rechtschreibregeln des Dudens mit für unsere Branche spezifischen Ausnahmen.

Hinweise zum Schreiben

  • Wir verwenden aktive Formulierungen und vermeiden das Passiv.
  • Wir vermeiden Slang und Jargon und schreiben in möglichst einfach verständlichem Deutsch. Wo es angebracht ist, benutzen wir akademische Fachsprache, aber auch dann versuchen wir, so klar und einfach wie möglich zu schreiben.
  • Wir benutzen Beispiele und sind so spezifisch wie möglich. Wir erzählen anschauliche und lebendige Details: Show, don’t tell.
  • Wir vermeiden es, in Fließtexten Substantive aneinander zu reihen, auch bekannt als Nominalstil.

    Do: Die Forscherin löste das Problem, indem sie eine neue Formel entwickelte.

    Don’t: Eine durch eine Forscherin zur Lösung des Problems entwickelte neue Formel.

SCHREIBEN FÜR DAS WEB

Menschen lesen Texte auf digitalen Geräten anders als in gedruckter Form.

Digitale Leserinnen und Leser haben in der Regel eine bestimmte Aufgabe vor Augen und scannen meist nach ganz bestimmten Informationen. Studien schätzen, dass die Benutzerinnen und Benutzer auf einer Webseite während eines durchschnittlichen Besuchs höchstens 28% der Wörter lesen.

Wir achten auf diese Regeln:

  • Wir verwenden die Wörter, die unsere Nutzergruppen verwenden.Durch die Verwendung von Schlüsselwörtern, die unsere Nutzergruppen verwenden, helfen wir ihnen, den Text zu verstehen, und tragen gleichzeitig dazu bei, ihn für Suchmaschinen zu optimieren.
  • Wir unterteilen Inhalte mit Absätzen.Durch Absätze und Sinneinheiten wird Inhalt leichter durchsuchbar.
  • Wir stellen die wichtigsten Informationen an die erste Stelle.Wir verwenden das journalistische Modell der „umgekehrten Pyramide“: Wir beginnen mit den wichtigsten Fakten und geben dann zusätzliche Details an.
  • Wir verwenden kurze Sätze und Absätze.Der ideale Standard ist nicht mehr als 20 Wörter pro Satz und fünf Sätze pro Absatz.
  • Wir verwenden Aufzählungszeichen und nummerierte Listen.Wir beschränken uns dabei nicht auf lange Listen – auch ein Satz und zwei Aufzählungszeichen sind leichter zu lesen als drei Sätze.
  • Wir verwenden klare Überschriften und Unterüberschriften.Dies hilft den Benutzern, die Website nach allem zu durchsuchen, wonach sie suchen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Writing for the Web.

INKLUSIVITÄT UND DIVERSITÄT

Wir verwenden eine möglichst inklusive und diskriminierungsfreie Sprache, um eine offene Kultur zu schaffen, die Vielfalt fördert. Wir kommunizieren auf eine Art und Weise, die die Erfahrungen anderer Menschen respektiert und widerspiegelt.

Unser Denken und Handeln ist geprägt von Offenheit, gegenseitigem Respekt und Wertschätzung. Wir verstehen Vielfalt als essentiellen Bestandteil einer lebendigen Unternehmenskultur.
De-Gruyter-Unternehmenswerte

GESCHLECHT

Um so inklusiv wie möglich zu sein, nutzen wir eine möglichst geschlechtsneutrale Sprache und vermeiden Formulierungen, welche die Geschlechtsidentität unseres Gegenübers voraussetzen.

Wo immer möglich und sinnvoll, wenden wir neutrale Formen wie Mitarbeitende, Lesende, Teilnehmende an. 

In allen anderen Zusammenhängen empfehlen wir – der Antidiskriminierungsstelle des Bundes folgend – die Verwendung des sogenannten Gender-Sterns wie in Kolleg*innen oder Autor*innen.

Diese Formen stellen die aktuell besten Optionen für die Inklusion aller Geschlechter inklusive nicht-binärer Personen dar und sind am ehesten zugänglich für blinde und sehbehinderte Personen sowie Personen, die geschriebenen Text schwer aufnehmen können.

Unabhängig von der konkret gewählten Form bemühen wir uns stets um einen diskriminierungsfreien Gebrauch von Sprache.

GRAMMATIK, ZEICHENSETZUNG, FORMATIERUNG

Für die Verwendung der deutschen Sprache orientieren wir uns an den Richtlinien für den Schriftsatz und den Rechtschreibregeln des Dudens mit für unsere Branche spezifischen Ausnahmen.

ABKÜRZUNGEN UND AKRONYME

Grundsätzlich vermeiden wir die übermäßige Nutzung von Abkürzungen und Akronymen.

Bei häufiger Nennung eines Namens setzen wir die Abkürzung oder das Akronym bei der ersten Verwendung in Klammern hinter den vollständigen Namen und verwenden es bei späteren Nennungen im Text.

DO:Bibliothek Forschung und Praxis setzt sich seit Gründung der Zeitschrift 1977 für freie Zugänglichkeit zu Information und Wissen ein. Der Wunsch, BFP selbst im goldenen Open-Access-Modell zur freien Verfügung zu stellen, führte zur Entscheidung für das Modell Subscribe to Open.

Wir schreiben Akronyme in Großbuchstaben und ohne Punkte zwischen den Buchstaben: USA, nicht U.S.A., EU, nicht E.U.

Wir verwenden „und“ anstelle von „&“, es sei denn, es gibt einen zwingenden Grund, wie z.B. einen etablierten Eigen- oder Markennamen mit einem „&“.

AUFZÄHLUNGEN

Wir behandeln alle Punkte innerhalb einer Aufzählung einheitlich in Bezug auf Großschreibung, Interpunktion und Satzstruktur.

Behandeln Sie alle Aufzählungslisten innerhalb eines Dokuments einheitlich.

Wir verwenden keine Punkte nach Elementen in einer Liste, wenn die Elemente keine vollständigen Sätze sind.

Stehen in einer Aufzählungsliste sowohl Elemente die Sätze sind und Elemente die keine sind, wählen sie eine einheitliche Verfahrensweise (Entweder nach jedem Element einen Punkt setzen oder nie).

Das erste Wort in Aufzählungslisten sollte großgeschrieben werden.

GROSS- UND KLEINSCHREIBUNG

Zusammensetzungen und Aneinanderreihungen schreiben wir groß, auch wenn das erste Wort kein Substantiv ist. Das erste Wort in Überschriften wird ebenfalls großgeschrieben.

DO:Pro-Kopf-VerbrauchDie Bezeichnungen von Tageszeiten nach Adverbien wie „gestern“, „heute“, „morgen“ werden als Substantive angesehen und großgeschrieben.

DO:heute Morgen, morgen Mittag, vorgestern Abend

Weitere Regelungen zur Groß- und Kleinschreibung finden Sie in der entsprechenden Duden-Rubrik.

BINDESTRICH

Die Regelungen zum Bindestrichgebrauch im Deutschen sind umfangreich und sollten bei Unklarheiten auf den entsprechenden Duden-Seiten nachgeschlagen werden. Relevant für unseren Arbeitsalltag ist die Vorgabe den Bindestrich bei Zusammensetzungen mit fremdsprachlichen Fügungen stets zu gebrauchen.

DO:Social-Media-Plattform, Open-Access-Publikation

TITEL

Wir verwenden Kursivschrift oder Anführungszeichen, wenn wir Titel von Büchern, Theaterstücken, Gedichten, Kunstwerken sowie Titel von Vorträgen, Reden, Buchkapiteln und Zeitschriftenartikeln erwähnen. Bei der Verlinkung eines Titels wählen wir zur besseren Abgrenzung zu eventuellen anderen Verlinkungen im Text und zu Zitaten Kursivschrift oder Anführungszeichen obwohl die Verlinkung an sich schon eine Hervorhebung darstellt.

DO:Die von De Gruyter Oldenbourg veröffentlichte Studie Zulieferer für Hitlers Krieg: Der Continental-Konzern in der NS-Zeit von Paul Erker

Wir verwenden bei Titeln von Zeitungen, Zeitschriften und ähnlichen Medien keine Anführungszeichen oder Kursivschrift.

DO:Es stand in der Zeit, nicht im Spiegel.

KOMMASETZUNG

Die Regelungen zur Kommasetzung im Deutschen sind umfangreich. Auch hier richten wir uns an die Vorgaben des Dudens.

Erinnert sei, dass mit der neuen deutschen Rechtschreibung viele Regelungen zur Kommasetzung vereinfacht wurden. Nichtsdestotrotz gibt es legendär kompliziert anmutende Regelungen, die einfache Vorgaben schwierig machen – z. Bsp. Kommas zwischen Adjektiven bei unterschiedlichem Intentionsgehalt:

DO:höher liegende unbewaldete Hänge (ohne Komma, sofern es auch tiefer liegende unbewaldete Hänge gibt)

DO:höher liegende, unbewaldete Hänge (mit Komma, sofern die tiefer liegenden Hänge bewaldet sind)

DATEN

Wir benutzen in Fließtexten die Datumsangabe Tag/Monat/Jahr, wobei der Tag als Zahl mit Punkt und der Monat ausgeschrieben wird. Auf diese Weise sind wir unserer Datumsangabe im Englischen sehr nah.

DO:1. Januar 2021

ZAHLEN

In Fließtexten schreiben wir ein- und zweisilbige Zahlen mit Buchstaben, Zahlen mit drei und mehr Silben als Ziffern

DO:Eins, zwölf, hundert, 37

Bei Nummern, Jahreszahlen, Maß- und Währungsbezeichnungen und beim Datum werden auch kurze Zahlen in Ziffern gesetzt

DO:12 km, im Jahr 8 n. Chr.

Auf das Ausschreiben von Zahlen kann in allen anderen Textsorten als Fließtext verzichtet werden

DO:(z. Bsp. Aufzählung in PowerPoint-Präsentation)8 Imprints350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit

LINKS

Wenn Sie Hyperlinks in einen Fließtext einfügen, versuchen Sie, den mit Hyperlinks versehenen Text so zu gestalten, dass er sein Ziel und/oder seinen Zweck beschreibt. Verwenden Sie für jedes Link-Ziel eindeutige Link-Beschreibungen.

DO:Erfahren Sie mehr auf unserer Seite für digitale Events.

DON’T:Erfahren Sie hier mehr:https://cloud.newsletter.degruyter.com/DigitalEvents

Eine branchenübliche Ausnahme stellen sogenannte DOI-Links dar, diese sollten auch in Fließtexten stets als vollständige URL angegeben werden, aus Indizierungs- und Zitationsgründen.

HÄUFIGE BEGRIFFE

A

APC, article processing charge

Autorenfokus

C

Call for Proposals oder Ausschreibung

D

Datenbank, Online-Datenbank

De Gruyter (Eigenname), De-Gruyter-Publikation

E

E-Mail oder Email

E-Book oder eBook

EPUB oder ePUB

F

Facebook, Facebook-Seite

G

Gesellschafter

goldener Weg (gold open access)

grüner Weg (green open access)

I

In-House Memo

Instagram, Instagram-Account

K

Konsortium (Plural: Konsortien)

L

LinkedIn, LinkedIn-Profil

N

Nachschlagewerk oder Reference Works

O

Open Access (Achtung: bei Verbalisierungen open access, also: open access gehen, vgl. online gehen), Open-Access-Publikation

P

Peer-Review (eingedeutscht), Peer-Review-Verfahren

Publikationsgebühr oder APC (article processing charge)

Publisher Partner, Publisher-Partner-Programm

S

Social Media, Social-Media-Plattform

Subskriptionszeitschrift

U

Urheberrecht

W

Walter de Gruyter GmbH (juristischer Eintrag)

Walter de Gruyter Stiftung (Eigenname)

Webseite ist nicht Website

Website (eingedeutscht, Synonym für Webpräsenz) ist nicht Webseite

Y

YouTube, YouTube-Kanal, YouTube-Channel